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Es regnet, es regnet, die Pferde sind nass
Es spricht nichts dagegen, bei einem leichten Sommerregenguss mit dem Pferd draußen unterwegs zu sein. Wenn man selber nicht aus Zucker ist, wie es so schön heißt. Die Pferde sind es definitiv nicht! Hat man einen Wald in der Nähe, kann man im Schutz der Bäume sogar relativ trocken vorwärts kommen. Und noch einen Vorteil bietet die Feuchtigkeit – sonst harte Wege lassen sich nun sogar im Trab bewältigen.
Wird es doch einmal zu heftig und der leichte Landregen verwandelt sich in eine Art tropischen Regenfall, stellen wir uns einfach unter dem dichten Laubdach unter und machen eine wohlverdiente Pause. Während sich die vierbeinigen Begleiter Gras vom Waldboden oder Blätter aus den Bäumen schmecken lassen, bleibt ein bisschen Zeit zum Unterhalten und um die Ruhe zu genießen. Außer uns ist hier niemand unterwegs – ein weiterer Pluspunkt des „schlechten“ Wetters. Keine Radfahrer, Spaziergänger, Hunde, andere Reiter – wir haben den Wald für uns.
Geschicklichkeit gefragt
Oft heißt es, bei nassem Boden könne man nichts mit dem Pferd machen. Das stimmt nur teilweise. Man muss sein Standard-Programm eben insgesamt etwas mehr aufpassen. Ansonsten bietet der nasse Boden einen abwechslungsreichen Geschicklichkeitsparcours für Pferd und Reiter. Glitschige Wurzeln und Pfützen werden langsam und kontrolliert angeritten und überwunden. Beim Bergabreiten sollte man darauf achtgeben, dass das Pferd seine Hinterhand einsetzt und nicht willkürlich den Hang hinunterrutscht.
Eiliges Durch-den-Schlamm-Stapfen wird durch kurze Paraden und aufmunternde Worte verhindert – schließlich gibt es keinen Grund hektisch zu werden. Wer sich unsicher ist, ob sein Pferd wirklich ausbalanciert durch Pfützen und über nassen Boden läuft, ist gut beraten, das bei regnerischem Wetter erstmal an der Longe zu kontrollieren beziehungsweise zu üben. Vom Boden aus läuft man immerhin nicht Gefahr, im Schlamm zu landen, wenn das Pferd sich vor der Spiegelung in den Pfützen erschreckt oder ausrutscht.
Nach dem Regen kommt die Sonne
Ehe man sich versieht, kommt nach einem Regenguss die Sonne wieder raus und trocknet Mensch und Tier mit ihren wärmenden Strahlen. Wenn man Glück hat, zeigt sich noch ein Regenbogen am Horizont. Auf lockeren, zufrieden vorwärts laufenden Pferden geht’s nach anderthalb Stunden zurück zum Stall. Dort spucken Reithalle und Stallgassen wieder ihre Schutz suchenden Bewohner aus.
Während die anderen nun satteln und sich über die vorbeiziehenden Regenwolken freuen, stellen wir unsere „Seepferchen“ nochmal zum verdienten Wälzen auf den Paddock und gehen später mit dem guten Gefühl nach Hause, heute wieder gemeinsam ein kleines Abenteuer bewältigt zu haben.
Versucht es doch auch mal und startet in den Regen, statt die Zeit in Stall oder Halle zu ver-warten. Getreu dem Motto: „Es regnet, es regnet, die Erde wird nass – wir reiten trotzdem und haben Spaß!“
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