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Auf der Partner Pferd kennengelernt: das Fellpony

Das Fellpony ist dem Friesen optisch recht ähnlich, doch verbirgt sich hinter dem Namen eine robuste Ponyrasse, die aus der felsigen, kargen Grenzregion (auch Fells genannt) zwischen England und Schottland stammt. Mit einem Stockmaß bis maximal 1 Meter 42 Zentimeter ist diese Rasse ideal für den kleineren Reiter und eine echte Alternative zu großen Rassen wie dem Friesen oder dem Shire Horse. Als liebenswertes und trittsicheres Allround-Pony fühlt es sich in allen Sparten der Reiterei wohl - egal ob beim Springwettbewerb oder beim Wanderritt. Und wer nicht reitet, der fährt eben! Durch sein feundliches Wesen und den gutmütigen Charakter ist es auch als Familienpony bestens geeignet.

Meist ist das Fell-Pony als Rappe unterwegs, aber auch andere Farben wie Schwarzbraune, Braune und selten sogar Schimmel sind vertreten. Weiße Abzeichen sind nur an den Beinen und als kleiner Stern auf der Stirn erlaubt. Der üppige Kötenbehang an den Beinen wird in den Sommermonaten teilweise abgeworfen. Locken oder rauhes Haar sind bei der Bergponyrasse unerwünscht.

In seiner Geschichte schon immer als Arbeitspony gezüchtet, wurde es früher als Hüte- und Lastentier genutzt, unter anderem, um Rohstoffe aus den Bergwerken zu befördern und über die felsige Landschaft in die Küstenregionen zu transportieren. Dabei trug ein einzelnes Pony nicht selten bis zu 100 kg Gewicht auf seinem Rücken. Die Fellpony Züchter möchten die alten Ideale ihrer Rasse wie Menschenbezogenheit, Ausgeglichenheit, einen kompakten Körperbau und auch ihre Leichtfuttrigkeit weiterhin erhalten. Eben diese Eigenschaften sind für die Ponys und Menschen in ihrer Heimat auch heute noch von großem Nutzen, da die Ponys frei in den Bergen gehalten werden und somit monatelang ohne menschlichen Kontakt leben.

Bei der einheimischen Haltung von den lebhaften Fellponys sei unter diesen Gesichtspunkten zu beachten, dass sie sich in einer ganzjährigen Weidehaltung oder einer Offenstallhaltung im Herdenverband mit weniger gehaltvollem Futter am wohlsten fühlen.

Wer hätte es gedacht - Fellponies werden auch in Sachsen gezüchtet! Im Stall von Uta Hillscher, zwischen Wurzen und Eilenburg gelegen, leben sieben dieser außergewöhnlichen Exemplare. Angefangen hatte die Züchterin mit Friesen aber diese waren ihr bald zu groß. Mit der kleineren, nicht weniger hübschen Rasse der Fellponies beschäftigte sie sich intensiv und kaufte schließlich ihr erstes Fohlen in Göttingen. Damit war eine Züchter-Leidenschaft geboren und nun wohnen bereits vier Stuten, zwei Hengste und derzeit ein Fohlen auf ihrem Hof. Darunter die 12-jährige Rappstute Pearl und die neun Jahre alte Schimmelstute Lilli, welche sie beide mit zur Partner Pferd gebracht hat.

Ihren intelligenten und gutmütigen Charakter zeigen die Ponies auch dort - während andere Pferde nervös in ihren Boxen rumoren, lassen sie sich entspannt von Besuchern streicheln und warten geduldig auf ihren Auftritt im Aktionsring. Eine gute Ausbildung sei trotzdem wichtig bei den Fellponies, berichtet uns eine Reiterin des Hofes. Dann könne mit den "kleinen Friesen" von Wanderritten bis zur Ausbildung als Therapiepferd alles machen.

Wer sich für den Kauf eines Fellponies interessiert, der kann sich bei Uta Hillscher beraten lassen. Sie züchtet ihren Nachwuchs hauptsächlich auf Anfrage und hat gute Kontakte zu anderen Züchtern in Deutschland. Für ein ausgebildetes Fellpony muss man mit 4000 Euro Kaufpreis rechnen. Dann hat man einen geländesicheren Partner fürs Leben, der in der Haltung sehr genügsam ist.

Zu sehen sind die Ponies vom Fellponyhof Thallwitz an allen vier Messetagen im Aktionsring in Halle 3. Wer einmal Probe reiten möchte, kann das gerne am Stand von Uta Hillscher tun.

 

 

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